talking about sexual trauma

Our civilizations are traumatized by sexual violence. A poison we should neutralize by talking


Ein Kommentar

Sexuelle Gewalt auch getarnt strafbar

Das wäre jetzt auch amtlich: Auch wenn dem Opfer nicht klar ist, dass es gerade sexualisiert misshandelt wird, ist die Handlung strafbar. Ein in erster Instanz verurteilter Sexualstraftäter hatte Revision eingelegt mit der Begründung, seine Opfer hätten die Misshandlungen als Handlungen im Rahmen einer sportmedizinische Studie verstanden und seien deswegen nicht geschädigt worden.

Das Gericht stellt dazu fest:

„Denn es lasse sich nicht vorhersehen, ob und gegebenenfalls wann der Erkenntnisprozess beim jugendlichen Opfer stattfinde, wie er seine Erfahrung verarbeite und sich zunächst nicht genau eingeordnete Vorfälle zu einem späteren Zeitpunkt auf seine sexuelle oder soziale Entwicklung auswirke. Es komme in diesem Zusammenhang daher nicht darauf an, aus welchem Grund das jugendliche Opfer den wahren Gehalt der sexuellen Handlung verkenne.“

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Die „Trostfrauen“-Causa in Freiburg

Nein, man mag es einfach nicht, wenn Opfer sexueller Gewalt sich zeigen oder gezeigt werden, oder so unangenehme Vorgänge wie Sex-Sklaverei thematisiert werden. Beispielsweise durch die lebensgroße Bronzestatue einer sitzenden Frau, die eine der 200.000 Frauen symbolisiert, die während des zweiten Weltkriegs nach Japan verschleppt und dort jahrelang zwangsprostituiert und misshandelt wurden. Diplomatische Dramen haben sich wegen dieses Geschenks aus der Freiburger Partnerschaft Su-Won abgespielt – bisher weitgehend unbemerkt im deutschen Südwesten.

Die Statue sollte im Stadtgarten aufgestellt werden, auch als Mahnmal für all die sexuelle Gewalt, die in Kriegen früher und auch heute noch ausgeübt wird. Baden-Württemberg hat 1000 Jesidinnen aufgenommen, die solche Gewalt überlebten. Das führte zu Triumph-Meldungen in Korea und heller Empörung in Japan. Freiburgs Partnerstadt in Japan, Matsuyama, drohte mit dem Aufkündigen der Freundschaft. Daraufhin beschloss die Freiburger Stadtspitze, das Geschenk abzulehnen und nach Korea zurückgehen zu lassen. Man will sich nicht in koreanisch-japanische Angelegenheiten einmischen.

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