talking about sexual trauma

Our civilizations are traumatized by sexual violence. A poison we should neutralize by talking


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Übergriffe in Clubs. . .

. . . gab es auch (AUCH) in Freiburg schon immer. Wenn Flüchtlinge die Täter sind, kann man auf einmal darüber reden. Die Frau, die beinahe vergewaltig wurde, hat sich zu Wort gemeldet, und wehrt sich gegen eine politische Instrumentalisierung:

https://www.badische-zeitung.de/freiburg/was-eine-frau-die-sexuell-belaestigt-wurde-zur-tuerpolitik-freiburger-clubs-sagt–116673317.html

WOW! Mutig! Toll. Sie war aber auch bei der Polizei und fordert Frauen (und Männer), die Opfer von Übergriffen werden, unbedingt zu Polizei zu gehen.

Im Prinzip sehr richtig. Aber irgendwo müssen da Gründe sein, aus denen Betroffene  meist nicht zur Polizei gehen (die spricht diesbezüglich von „Dunkelfeld“ und weiß, dass das riesig ist). Mal gespannt, ob sich auch bei der Polizei mal wer Gedanken darüber macht, wieso das Dunkelfeld so riesig ist.

Gute Frage, oder?  Weiterlesen


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Heute Abend WDR: Statt Opferschutz

lieber Selbstschutz – das ist leider meist immer noch das Motto, wenn Institutionen mit Fällen sexueller Gewalt konfrontiert sind. Man sollte meinen, dass gerade Täter im „Schoss“ der katholischen Kirche nicht mehr geschützt sind, und noch dazu Täter aus der Vorzeige-Institution Canisius-Kolleg, denn von dort ging 2010 die Aufklärungswelle aus – weit gefehlt. Einer der Haupttäter, Pfarrer R., wurde weiter geschützt. Ich zitiere aus dem Ankündigungstext für die Sendung, die heute Abend 22h30 ausgestrahlt wird:

„Erst auf Druck der Erziehungsberechtigten informierte das Bistum die zuständige Staatsanwaltschaft, ohne allerdings über die bekannte Vorgeschichte des Täters zu informieren. Der Pfarrer wurde wie ein Ersttäter behandelt, das Verfahren gegen Zahlung einer Geldauflage wegen mangelnden öffentlichen Interesses eingestellt.“ (Das war 2010)

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Ich verlasse den Betroffenenbeirat…       

. . . des ergänzenden Hilfesystems. So wie ich das erlebt habe, erfährt das Hilfesystem für institutionell Betroffene (also Menschen, die innerhalb von Schule oder Verein oder Krankenhaus z.B. Opfer sexueller Gewalt wurden) keine wirkliche Unterstützung seitens der Politik, noch vonseiten der Institutionen. Es wird Ende April auslaufen, ohne man sich im geringsten darum bemüht hätten, bekannt zu machen, dass hier eine Möglichkeit besteht, Hilfe zu bekommen. Die Abteilung, die den Fonds verwaltet (dem Familienministerium zugeordnet) halte ich für unterbesetzt, sie muss schauen, wie sie das System trotz mangelnder Unterstützung am Laufen hält. Etliche Institutionen, die in den Hilfefonds eingezahlt haben (Bundesländer, Kirchen, Sportvereine), freuen sich schon auf das Geld, das wegen der ganz kurzen Laufzeit des Fonds und der unterlassenen Information potentieller Nutzer nicht ausgezahlt werden wird.

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Prostitution auf der Flucht

Darüber liest man nur ab und zu und eher beiläufig mal etwas. Z.B. im Süddeutsche-Magazin, wo ein junger Afghane erwähnt, dass andere junge Männer aus Afghanistan so ihre Flucht finanziert hätten.

http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/43788/Wir-holen-dich-da-raus

Muss ich jetzt dazu sagen, dass ich das nicht erzähle, weil ich diese Menschen deswegen verachte? Ich verachte niemanden, der oder die sich prostituiert. Nur, damit das mal gesagt ist. Aber ich halte Prostitution für zerstörerisch. Es zerstört die Selbstachtung, die Integrität, den Respekt vor der eigenen Sexualität und der des oder der anderen. Deswegen spreche ich das Thema an.

Und wieso sollten diejenigen, die sich daran gewöhnt haben, ein Auskommen dadurch zu haben, hier aufhören? Nicht alle werden es tun.

Auch darüber müsste man mal reden, wenn man über die Übergriffe mancher unbegleiteter junger Flüchtlinge spricht.

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„Männer gegen Gewalt“

Davon hätten wir gerne mehr: Eine Initiative von Männer, die ich auch (AUCH) an Flüchtlinge richtet:

http://diefi.org/2016/01/16/freiburger-aufruf-maenner-gegen-gewalt

Und auf einmal denkt man auch daran, Schutzkonzepte für weibliche Flüchtlinge auszuarbeiten, die in den Erstaufnahmestellen auch sexueller Gewalt ausgesetzt sind. Der Aufruf des Bundes-Missbrauchsbeauftragten gemeinsam mit Königin Sylvia im September verhallte weitgehend ungehört.

https://beauftragter-missbrauch.de/presse-service/pressemitteilungen/detail/news/ihre-majestaet-koenigin-silvia-von-schweden-und-missbrauchsbeauftragter-roerig-setzen-sich-auf-wuerz/

Die Ereignisse der Silvesternacht machen’s möglich. Wenn’s so weitergeht, muss man die noch als Schrittmacher für positive Entwicklungen sehen. Geht’s nicht auch anders?

Noch ein Beispiel dafür, ich zitiere aus „Die Zeit“, aktuelle Ausgabe, einen konservative CDU-Politiker:

„Ich habe in den vergangenen Jahren so viel Gender-Politik über mich ergehen lassen, dass ich nicht einsehe, warum es den Flüchtlingen besser ergehen soll“.

Na also. Geht doch.


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Domspatzen von den Dächern

Ja, man pfiff es von den Dächern seit Jahrzehnten. Jetzt kann man es nicht mehr überhören, und sogar die katholische Kirche hat reagiert. Wieder das Ergebnis harter Arbeit von Betroffenen. JAHRE! Zum Nutzen vieler, vieler Menschen hier. Aufklärung und Aufarbeitung sind nämlich die beste Prävention, auch wenn das weder die Kirche, noch die Sportvereine noch andere Institutionen wahrhaben möchten. Also: DANKE an die Domspatzen, die seit Jahren zäh kämpfen und sich engagieren. Was ja auch hieß, eine Watschn nach der anderen einzustecken. Weiter Details gibt’s ja mittlerweile dankenswerterweise auf fast allen Kanälen.

http://www.br.de/nachrichten/oberpfalz/inhalt/domspatzen-missbrauch-opfer-100.html

http://www.sueddeutsche.de/politik/domspatzen-hoelle-auf-erden-1.2821958?reduced=true

(Bloß für diejenigen, die das SZ-Digitalabo haben, gell?)


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Kinderprostitution, Fernsehfilm

Man denkt bei den Begriffen „Kinderprostitution“ oder „organisierter Missbrauch“ natürlich an Krimis, oder vielleicht an indische Verhältnisse. Vielleicht läuft die Sendung bei der ARD ja deswegen unter der Rubrik „Unterhaltung“. Na denn. Ich schau mir das jedenfalls nur in Gesellschaft an, und nicht zur Unterhaltung.

Alldieweil von Fiktion keine Rede sein kann, es ist alles sorgfältig recherchiert von der Journalistin und Drehbuchautorin Ina Jung. Dass der Krimi-Autor Friedrich Ani mitgeschrieben hat, heißt noch lange nicht, dass der Film deswegen ein Krimi ist. Eher, dass seine Krimis oftmals weniger Fiktion enthalten, als einer lieb ist.

Es geht jedenfalls um deutsche Kinder, deutsche Familien und deutsche Kunden. Auch deutsche Honoratioren (die Kunden, die Zuhälter). Man hat wohl beste Verbindungen in höchste Kreise der Gesellschaft. Aber ja. Was sonst? Das gab’s schon immer. Aber jetzt kann man’s offenbar auch wahrhaben. Sogar im ersten deutschen Fernsehprogramm um 20h15.

http://www.daserste.de/unterhaltung/film/filmmittwoch-im-ersten/sendung/operation-zucker-jagdgesellschaft-100.html


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Revolution! Die Opfer werden. . .

. . . nicht weiter ausgestoßen von der Institution, in der sie sexueller Gewalt ausgesetzt wurden. Das ist mindestens deutschlandweite eine Premiere. Das Aloisius-Kolleg in Bonn, schwerst kontaminierte Elite-Schule mit Internat, erklärt, sechs Jahre nachdem dort die bisher intensivste bundesweite Auseinandersetzung mit sexuellem Missbrauch ausgelöst wurde: Die Betroffenen sind bleibend Teil der Kollegsgemeinschaft; sie haben hier einen Platz und eine Anlaufstelle, wenn sie das wollen. Es gibt kein „Abhaken“ der Geschichte.

http://www.aloisiuskolleg.de

Man entschuldigt sich sogar ausdrücklich für den „Brief der 500“ von 2010, in dem 500 Altschüler und Eltern die Kollegleitung ihrer Solidarität versichert („Die Werte und Erziehungsideale des Aloisiuskollegs als katholische Schule und Internat, geführt durch den Jesuitenorden, sind und bleiben für uns durch die Ereignisse unberührt“).

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Blogs I should follow. . .

. . . according to WordPress algorithm are about depression, feminism and queer culture. Interesting! I won’t follow any of these blogs, though. Feminists are women who are conscious of the possibility of becoming (of having been) victims. So far so good. But I prefer feminism without depression. The depression thing must have been included because the algorithm supposes it to go with sexual trauma. Perhaps I should change the name of my blog?

Queer people know something about society’s strategies to cope with people that are questioning its norms (which are not there just for fun, but to help deciding who gets the good positions in society). Also something I can identify with. But I’m just a white woman living with a partner and two children, quite unremarkable (on first view only, of course!). So I hope better propositions will come my way by other means.

 


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„Homesman“: About destructive. . .

. .. attitude towards sexuality. Watching this film left me nearly breathless. Never seen such a drastic description of the consequences that total lack of respect towards sexuality and lack of communication about it can have. And this coming from puritan US!! I was stunned. „Homesman“ is not a film about the „Wild West“ or about a tough woman, but (for me) about a desolate and desolating culture that destroys relationship between men an women, the women and at the end also life. The film shows this without any teaching attitude, you don’t even notice what it is about until – well, probably until you try to understand why the brave Mary kills herself. Not because she finally picked the wrong man for this one night? She’s not sixteen any more. . . Difficult to tell why, at the end. But we who watch understand how desperate the situation of these people was; and not only, not mainly because of their hard lives. But mainly because their relationship to each other was spoiled by violence and the lack of compassion, and a completely rigid, mean moral. No pleasure allowed, no birth control either. One of the mad women has thrown the child born from a rape by her husband into the sump. There is not enough to eat anyway.

http://www.kino.de/film/the-homesman-2014/

Let me put it this way: I have rarely seen such a subtle way of showing such an enormous deal of violence.