talking about sexual trauma

Our civilizations are traumatized by sexual violence. A poison we should neutralize by talking


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„Wenn einer von uns stirbt. . .

. . . geh ich nach Paris“. Welch ein rätselhafter Filmtitel. In diesem Dokumentarfilm erzählt der Filmemacher Jan Schmitt die Geschichte seiner Mutter. Die sich umbrachte, weil sie mit all dem Erlittenen nicht mehr leben konnte oder wollte – jahrelang als Kind und Jugendliche die Beute eines Jesuitenpaters gewesen zu sein, einschließlich zweier während ihrer Teenager-Zeit geborener Kinder, eines tot, und eines im vom Täter vermittelten Heim zur Welt gebracht und zur Adoption freigegeben. Und auf Nimmerwiedersehen verschwunden.

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Missbrauch durch Frauen

Ja, Frauen sind häufiger Opfer sexueller und physischer Gewalt als Männer; aber nein, sie sind deswegen keine besseren Menschen. Auch Frauen können gewalttätig sein, und Opfer sind nicht an sich die besseren Menschen. Wer keine Chance hat, die ihm oder ihr angetane Gewalt aufzuarbeiten, oder in soziale Strukturen hineinzuwachsen, in denen eine andere Kultur herrscht, wird leicht selbst gewalttätig.

Dass auch Frauen sexuell übergriffig sein können, wird noch sehr wenig thematisiert. Die Tatsache scheint aber allmählich ins öffentliche Bewusstsein vorzudringen. Hier ein aktuelles Beispiel:

http://www.teckbote.de/nachrichten/artikel-kirchheim_artikel,-Die-verdraengte-Gewalt-_arid,97855.html

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Umfrage der Aufarbeitungs-Kommission

Gesellschaftliche Aufarbeitung des Verschweigens und Vertuschens sexueller Gewalt tut not – ob die kürzlich gegründete Ausarbeitungskommission dafür das richtige Instrument ist, darüber mag sich jedeR selbst ein Bild machen:
https://beauftragter-missbrauch.de/aufarbeitung/aufarbeitung-in-deutschland/

Die Kommission hat nun eine Umfrage gestartet bezüglich der Erwartungen, die man an sie stellt; hier das Schreiben aus der Stelle des UBSKM (unabhängiger Beauftragter Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs):

„Sehr geehrte Damen und Herren,

ich möchte Sie gerne auf eine Umfrage zu Erwartungen von Betroffenen sexuellen Missbrauchs in Kindheit und Jugend an die Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs aufmerksam machen. Weiterlesen


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Sekundäre Viktimisierung – wozu?

Opfer einer Straftat bzw. eines Verbrechens zu werden ist schlimm genug. Die meisten Opfer können sich des Mitgefühls und der Strafverfolgung sicher sein. Außer diejenigen, die Opfer von Sexualverbrechen werden. Außer sie sind tot, das macht es einfacher: Man muss nicht mehr mit ihnen umgehen.

Das klingt zynisch, soll aber nur deutlich machen, was sekundäre Viktimisierung bedeutet: Dass man, einmal Opfer geworden, weiterhin immer wieder Opfer wird, nämlich der Ängste und Projektionen unserer Mitmenschen. Frauen, die vergewaltigt wurden, haben ein schlechtes Image – das haben Studien in Deutschland und in der Slovakei ergeben. Man schreibt ihnen negative Eigenschaften zu. Die meisten Menschen weichen dem Thema sexuelle Gewalt aus. Man behält die Erfahrung also besser für sich und behält auch seine Wut über die diesbezüglichen Zustände in der Welt besser für sich. Es herrscht da eine merkwürdige Blindheit, die sehr viele Menschen sich gerne erhalten möchten. Die Frage ist doch wohl, warum das so ist. Wenn sich Einbrüche häufen, wollen die meisten Leute ja sehr wohl wissen, woran das liegt.

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