talking about sexual trauma

Our civilizations are traumatized by sexual violence. A poison we should neutralize by talking


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Schweigegebote zerpflücken

Sagte ich irgendwo etwas von Menschen, die als Kinder Gewalt ausgesetzt waren, das irgendwie überstanden haben, und daraus womöglich Lehren und Konsequenzen gezogen haben, von denen wir alle profitieren können; auch unsere von derlei Vorgängen meist eher genierte Gesellschaft?

Ein feines Gespür dafür, wenn sich Leute unverfroren Konflikte und Erfahrungen vom Leib halten, die sie stören könnten in ihrem bequemen Vertrauen in den Status Quo, würde ich mal sagen, hat beispielsweise Gerd Burmann entwickelt. Vielleicht hätte er das ja auch so, aber ich vermute mal, dass seine eigenen Erfahrungen seine Wahrnehmung geschärft haben. So kann er genau sehen und darlegen, wenn und wie Opfer zum Schweigen gebracht werden sollen, und dazu, nicht so verstörend daherzureden.

Hier mal eine Kostprobe; und am besten selber lesen; Link s.u.

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Philosophie der sexuellen Gewalt (1)

Sie hat einen Zweck, vielleicht sogar einen Sinn. Die Frage ist wichtig, weil wir ja alle eine Welt ohne sexuelle Gewalt wollen (jedenfalls wer auf diesem Blog schreibt oder liest). Sexuelle Gewalt gehört zu den allermeisten menschlichen Zivilisationen, und ich behaupte, dass sie nicht bloß das Ergebnis scheußlich verlaufener Kindheit ist. Sonst wäre das Problem schlicht ein Fall für Psychologen. So wird das ja bei uns auch gehandhabt. Und meist sind es die Opfer, die bei den Psychologen sind, nicht die Täter.

Das Problem: Es sind Millionen von Fällen. Schon in unseren dem Thema gegenüber ein wenig aufgeschlosseneren Gesellschaften. Von Gesellschaften, in denen sexuelle Gewalt offen zur Kultur gehört (also toleriert und kultiviert wird in Form von Kinder- und Zwangsehen, Bestrafung der Opfer), mal ganz zu schweigen. So viele Psychologen gibt es gar nicht.

„Sexuelle Gewalt hat einen Sinn“ lautet meine These. Die ich nicht in einem Post werde darlegen können.  Weiterlesen


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Opfer, Betroffene, Überlebende?

Was ist der richtige Ausdruck, wenn man als Kind oder Jugendliche/r sexueller Gewalt ausgesetzt war und mit dieser Tatsache und den Folgen leben muss? Natürlich ist man noch ganz viel anderes; einfach ein Mensch, der so einiges erlebt hat und damit irgendwie klarkommt. Andere haben Krebs überstanden, oder den frühen Tod eines Elternteils oder Unfälle oder anderes Schlimmes.

Der Unterschied ist, dass – Opfer? Überlebende? Betroffene? – sexueller Gewalt Ausgrenzung befürchten müssen und allermeist auch erlebt haben. Man wird weitgehend damit allein gelassen. Wurde. Es wird ja besser. Aber ein ganz allgemein hilfreicher Umgang ist noch was anderes. Mit „hilfreich“ meine ich zunächst „nicht ausgrenzend“, „nicht abwehrend“, „nicht stigmatisierend“. Ich hätte gerne, dass Menschen ihre Projektionen abschalten, wenn sie auf „Opfer“ treffen.

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Marilyn Monroe in „Bus Stop“

Kaum erträglich der Film, und man muss schon Monroe-Fan sein, um ihn durchzustehen. Ich bin das, und als kulturelles Zeugnis für eine bestimmte Art, die Themen Sexualität, Intimität und Gewalt anzugehen, ist der Film sehr interessant. Je mehr Monroe-Filme ich sehe, umso überzeugter bin ich, dass es kein Zufall ist, dass eine Frau die Ikone der 50er Jahre wurde, die als Jugendliche sexueller Gewalt ausgesetzt war.

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Geht es in „la Mala Educación“. . .

. . . um „Begehren“?

Als ich den Almodovar-Film mit einer Freundin anschaute, wunderte ich mich sehr darüber, dass ihr gar nicht aufgefallen war, dass es in dem Film um sexuellen Missbrauch und seine Folgen ging. Für mich war das sonnenklar, deswegen hatte ich den Film ja sehen wollen. Diese Freundin hatte sich allerdings nie mit dem Thema sexuelle Gewalt auseinandersetzen müssen, und offenbar interessierte sie am dem Film anderes.

Mich interessierte die Person des missbrauchten Jungen, Ignacio, aus dem später die Transsexuelle Zahara wurde, mit ihren Identitätsproblemen. Und ihrer Zerstörtheit. Mich interessierte auch das Gebrochene am Film: Es schien die Verwirrung wider zu spiegeln, die traumatische Erfahrungen stiften – die Grenzen des Körpers und der Wahrnehmung wurde gesprengt, die Realität liegt in Fetzen, die erst wieder zusammengesetzt werden müssen.

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Reading: Our Shared Shelf, a Feminist Book Club by Emma Watson

Quelle: Reading Resolutions: Our Shared Shelf, a Feminist Book Club by Emma Watson

I just finished my last book, „a fisherman of the inland sea“ by Ursula K. Le Guin (loved it), so what now? I’m happy to discover this initiative via „the Gloria Sirens Blog“! It sounds like a lot of inspiration and exchange. So I’m looking forward to discover the color purple by Alice Walker. Hopefully with some time for exchange also. . .


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Flüchtlingskinder im Visier. . .

. . . krimineller Organisationen: Der Europol-Chef Brian Donald sagt, eine kriminelle Infrastruktur habe sich in den vergangenen 18 Monaten ausgebildet, die Flüchtlinge systematisch ausbeutet – dazu gehört auch die systematische sexuelle Ausbeutung von Kindern. Nicht alle der 10.000 unbegleiteten Minderjährigen in Europa sind in akuter Not, etliche sind bei Verwandten und Bekannten untergekommen. Aber allein in Deutschland gelten fast 5000 als vermisst. Brian Donald warnt vor einer humanitären Katastrophe, die sich vor den Augen aller abspielt:

“These kids are in the community, if they’re being abused it’s in the community. They’re not being spirited away and held in the middle of forests, though I suspect some might be, they’re in the community – they’re visible. As a population we need to be alert to this.” Die Hilfsorganisationen entlang der Balkanroute hätten täglich mit dem Verschwinden von Minderjährigen zu tun, und sie haben den dringenden Verdacht, dass diese von in die Hände krimineller Organisationen geraten. Professionelle Menschenhändler, die u.a. mit Zwangsprostitution Geld verdienen, haben Flüchtlinge laut Europol als Geschäftsfeld entdeckt, und auch die Kinder.

http://www.theguardian.com/world/2016/jan/30/fears-for-missing-child-refugees

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